Kfz Bewertung Kostenlos: Autos kostenlos bewerten lassen
Eine Kfz-Bewertung kostenlos zu erhalten, ist im Internet nicht schwer. Viele Automobilportale bieten diesen Service an. Aber was ist von den Gratis-Gutachten zu halten? Können sie mit teuren Angeboten der Sachverständigen mithalten?
Marktübersicht verbessert die Verhandlungsbasis
Wer einen Pkw kaufen oder verkaufen möchte, tut gut daran, sich zuvor einen Überblick über den Marktwert zu verschaffen. Der potenzielle Käufer kann Angebote zu Mondpreisen gleich aussortieren, wenn es kein schlagendes Argument gibt, das den überdurchschnittlichen Preis rechtfertigt. Und er kann bei vermeintlichen Schnäppchen Vorsicht walten lassen und versuchen herauszufinden, wo der Haken sein könnte. Der Verkäufer kann sich überlegen, welche Gründe für einen höheren Gebrauchtfahrzeugwert sprechen könnten, und diese dann auch ausführlich darstellen. Oder er macht einen guten Preis und ist damit ziemlich sicher, schnell einen Käufer zu finden.
Einen ersten Eindruck verschafft man sich am besten in den Gebrauchtwagen-Börsen im Internet. Allerdings weiß man nicht, wie realistisch die dort genannten Preise sind und wie lange die Autos dort schon auf einen Interessenten warten. Die Kfz-Bewertung, die kostenlos auf diesen Internet-Seiten angeboten wird, ist eine große Hilfe, wenn Sie sich schnell und ohne Geld auszugeben informieren möchten. Im Grunde sind diese Bewertungen nichts anderes als eine Gesamtsicht auf einen großen Markt. Aus den verfügbaren Daten wird ermittelt, für welchen Preis ein bestimmtes Modell mit definiertem Alter und Kilometerleistung gehandelt wird. Andere Kriterien wie Zustand und Sonderausstattung spielen bei den Autobewertungen kaum eine Rolle.
Fokus auf dem Händler-Einkaufspreis
Was die Fahrzeugwert-Rechner ausweisen, ist in aller Regel der Händler-Einkaufspreis, also der Preis, zu dem ein gewerblicher Autohändler das Fahrzeug ankaufen würde. Als privater Verkäufer werden Sie vermutlich enttäuscht sein, denn Sie hatten mit mehr gerechnet. Bedenken Sie aber: der Händler muss den Wagen auch wieder loswerden, und er will nicht nur seine Kosten wieder raus haben, sondern muss auch etwas daran verdienen, denn das ist sein Geschäft.
Da der Händler auch noch Mehrwertsteuer aufschlagen muss, sind Gebrauchtwagen bei ihm deutlich teurer als beim Kauf von Privat. Er versucht das durch Garantien, Service und dergleichen wett zu machen, muss aber auch Wert auf einen niedrigen Einkaufspreis legen. Beim Privatverkauf können Sie durchaus etwas mehr verlangen. Der Käufer kommt immer noch billiger weg als beim Händler, hat aber weniger Sicherheit, was mögliche Mängel angeht.
Unfallgutachten besser vom Sachverständigen
Für die Diskussion mit der gegnerischen Versicherung nach einem Verkehrsunfall ist eine Kfz-Bewertung, die Sie kostenlos durchgeführt haben, meist wenig hilfreich. Hier reicht es nicht, den durchschnittlichen Wert eines baugleichen Fahrzeugs festzustellen, sondern es geht ganz konkret um Ihr Auto. Entscheidend sind hier der Wiederbeschaffungswert vor dem Schaden und der Restwert des beschädigten Autos. Nach diesen Werten richtet sich zum Beispiel, ob der Versicherer auf Totalschadenbasis abrechnen darf, was für ihn meist günstiger ist.
Die Gutachten, die von den Versicherern selbst kommen, sind nicht so schlecht wie ihr Ruf. Die Sachverständigen gehen nach objektiven, nachprüfbaren Kriterien vor. Sind Sie misstrauisch, beauftragen Sie selbst ein Gutachten bei einem regionalen Kfz-Sachverständigen. Die Angebote der Marktführer wie Eurotax Schwacke und DAT im Internet sind nur für die Bestimmung des Wiederbeschaffungswertes geeignet. Um den Restwert zu ermitteln, muss ein Sachverständiger das Fahrzeug sehen, mindestens per Kamera, um ein Telegutachten anzufertigen.